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Österreichischer Gewerkschaftsbund

Der Österreichische Gewerkschaftsbund ist eine 1945 gegründete überparteiliche Interessenvertretung für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Er ist als Verein konstituiert und gliedert sich intern in sieben Teilgewerkschaften. Traditionell wird er von der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen dominiert. Während der Diktatur des Ständestaats 1934–1938 bestand eine von der Regierung abhängige, nicht demokratisch konstituierte Organisation gleichen Namens.

Teilgewerkschaften Fachgewerkschaften

Die sieben Teilgewerkschaften sind:

  • Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier GPA-DJP
  • Gewerkschaft öffentlicher Dienst GÖD
  • Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Kunst, Medien, Sport und freie Berufe GdG-KMSfB
  • Gewerkschaft Bau-Holz GBH
  • Gewerkschaft vida
  • Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten GPF
  • Gewerkschaft PRO-GE Produktionsgewerkschaft

Die Bezeichnung Teilgewerkschaft ist für die Gewerkschaften des ÖGBs zutreffender als die Bezeichnung Fachgewerkschaften, da die Einteilung nicht vollständig nach Wirtschaftsgruppen erfolgt, sondern weitaus komplexer funktioniert:
So haben sich die Fachgewerkschaften also jene Gewerkschaften die für bestimmte Teile des Wirtschaftslebens zuständig sind nur um die Arbeiter ihrer Betriebe zu kümmern, während sich die GPA um die Angestellten kümmerte.
Weiters betreuen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes GÖD, GdG nicht nur Arbeitnehmer des Staates, sondern auch die aus dem staatlichem Umfeld ausgelagerten Firmen, so diese nicht ihre eigenen Gewerkschaften wie GPF, ehem. GdE haben.
In den heutigen Strukturierungen wird die in Österreich traditionell stark gewesene Trennung in Arbeiter- und Angestelltenschaft nicht mehr aufrechterhalten, und die Klein-Unternehmerschaft und andere Formen neuer Arbeitsverhältnisse sind in die gewerkschaftliche Vertretung integriert.

Der ÖGB als Unternehmer

Dem ÖGB gehören zum 31. Dezember 2012 Anteile an der im Jahr 2009 errichteten ÖGB Liegenschaftsholding GmbH 100-prozentiges Tochterunternehmen und nach der im Jahr 2009 erfolgten Veräußerung von 49 Prozent an die Österreichische Gewerkschaftliche Solidarität Privatstiftung ÖGSP 51 Prozent der Anteile an der ÖGB Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Die ÖGB Liegenschaftsholding GmbH hält 100 Prozent Anteile an den Gesellschaften Ebendorferstraße 7 Liegenschaftsverwaltung GmbH und Biberstraße 5 Liegenschaftsverwaltung GmbH. Die ÖGB Beteiligungsgesellschaft m.b.H hält derzeit 100 Prozent Anteile an den Unternehmen ÖGB Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H., Quirinus Holding GmbH und Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH. Die ÖGB Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H. hält zusammen mit ihrem Tochterunternehmen, der AVB Holding GmbH, und der Quirinus Holding GmbH eine 100-prozentige Beteiligung an der HK 348 Vermögensverwaltungs GmbH & Co KG. Die HK 348 Vermögensverwaltungs GmbH und Co KG ist Eigentümerin der Liegenschaft „CATAMARAN“ im 2. Wiener Gemeindebezirk, in welcher der Österreichische Gewerkschaftsbund gemeinsam mit vier Gewerkschaften Büroräumlichkeiten mietet. 2

Bis in die 1980er Jahre hinein war der ÖGB der größte private Bankier in Österreich BAWAG.

Fraktionen

Die Führung des ÖGB ist nach Fraktionen organisiert. Die Fraktionen haben enge Bindungen zu den jeweiligen politischen Parteien. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter FSG ist die stärkste Fraktion und besetzt die meisten Spitzenpositionen. Ihr derzeitiger Vorsitzender ist Wolfgang Katzian von der GPA-djp. Die FSG hat ein enges Verhältnis zur SPÖ. Zweitstärkste Fraktionen ist die Fraktion Christlicher Gewerkschafter FCG die der ÖVP nahesteht und die Gewerkschaft öffentlicher Dienst dominiert, die Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB UG, die Fraktion Parteifreier Gewerkschafter, die Freiheitlichen Arbeitnehmer FA und die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock GLB.

Quellen

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichischer_Gewerkschaftsbund 01.12.2014

Lizenzinformation zu diesem Artikel

Dieser Artikel basiert auf dem in den Quellen angeführten Wikipedia-Artikel, verfügbar unter der LizenzCC BY-SA 3.0“.

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