Im österreichischen Recht bezieht sich der Begriff „Beglaubigung“ in erster Linie auf die Bestätigung der Echtheit von Unterschriften oder die Richtigkeit von Abschriften und Kopien von Dokumenten. Dies wird oft durch Notare oder andere autorisierte Stellen durchgeführt und ist ein wichtiger Bestandteil, um die Rechtssicherheit und die Authentizität von Dokumenten zu gewährleisten.
Die gesetzliche Grundlage für Beglaubigungen in Österreich findet sich größtenteils im Notariatsgesetz (Notariatsordnung – NO). Nach § 79 NO sind Notare befugt, Beglaubigungen durchzuführen. Die Beglaubigung einer Unterschrift erfolgt, indem der Notar die Identität der unterzeichnenden Person überprüft und bestätigt, dass die Unterschrift tatsächlich von dieser Person stammt. Dies geschieht typischerweise durch Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises.
Für die Beglaubigung von Abschriften oder Kopien eines Dokuments bestätigt der Notar, dass die Kopie mit dem Original übereinstimmt. Dies dient dazu, dass auch in der Abwesenheit des Originals die Kopie als vertrauenswürdige und rechtsgültige Reproduktion betrachtet wird. In bestimmten Fällen können auch Gerichte, Gemeindeverwaltungen oder diplomatische Vertretungen Beglaubigungen durchführen, beispielsweise im Ausland.
Der Zweck der Beglaubigung liegt vor allem darin, Manipulationen oder Fälschungen vorzubeugen und die Rechtssicherheit im Geschäfts-, Behörden- und Rechtsverkehr zu erhöhen. Beglaubigte Dokumente sind oft erforderlich bei amtlichen Anträgen, Verträgen, und internationalen Geschäften, insbesondere wenn diese in einem rechtlichen oder behördlichen Kontext verwendet werden sollen.
Zusammenfassend stellt die Beglaubigung ein wesentliches Werkzeug innerhalb des österreichischen Rechtssystems dar, das die Echtheit und Verlässlichkeit von Unterschriften und Dokumenten sicherstellt, und somit ein essenzieller Bestandteil für die Durchführung rechtlich verbindlicher Handlungen ist.