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Privatfernsehen

Privatfernsehen bezeichnet umgangssprachlich Fernsehen, das nicht von öffentlich-rechtlichen oder staatlichen Sendeanstalten, sondern von privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen betrieben wird. Es wird, wie der privatrechtliche Rundfunk, von privaten Rundfunksendern produziert und bildet die kommerzielle, zumeist werbe- oder abonnementfinanzierte (Pay-TV) Komponente des dualen Rundfunksystems.

Gegensatz ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der überwiegend durch Rundfunkgebühren finanziert wird – erhoben von der GIS.

Der ORF hatte jahrzehntelang eine Monopolstellung. Mitte der 1990er Jahre kamen in Österreich die ersten privaten, lokalen Fernsehkanäle in den weit verbreiteten TV-Kabelnetzen auf. Es gab jedoch für diese Sender weder eine eindeutige gesetzliche Grundlage, noch existierte ein Privatfernsehgesetz für die terrestrische Ausstrahlung von TV-Kanälen. So starteten u. a. 1997 bzw. 1998 in Wien die Sender „True Image Vision“ (TIV) und Wien 1 (W1), die nur über das Kabelnetz zu sehen waren. Im Jänner 2000 wurde dieser zu einem österreichweiten Programm namens ATV ausgebaut, das jedoch wegen der damaligen Rechtslage weiterhin nur über Kabel zu empfangen war.

Am 1. August 2001 trat das Privatfernsehgesetz in Kraft, das ein bundesweites und drei regionale Fernsehprogramme (in Wien, Linz und Salzburg) zuließ. Für die einzige ausgeschriebene österreichweite Senderkette bewarb sich neben einigen anderen Senderprojekten auch ATV, welches schließlich den Zuschlag erhielt.

Am 1. Juni 2003 startete ATVplus als erster terrestrischer Privatsender Österreichs. Bis dahin war Österreich der letzte Staat in Europa in dem kein frei über Antenne empfangbares Privatfernsehen existierte. Über Kabel ist bereits zuvor, nämlich im Oktober 2002, der österreichische Musikfernsehsender Gotv gestartet. Am 21. Juni 2004 folgte schließlich Puls-TV im Großraum Wien als zweiter terrestrisch empfangbarer Sender. Der Sender wurde später an ProSiebenSat.1 verkauft und von diesen zum neuen Sender Puls 4 umgebaut, der im Februar 2008 als zweites österreichweit empfangbares, privates Vollprogramm auf Sendung ging. Im Dezember 2007 ging Austria 9 TV als vierte private Anstalt ebenfalls österreichweit auf Sendung. Seit 1. Oktober 2009 existiert mit Servus TV ein fünfter österreichweit empfangbarer Privatsender. Am 1. Dezember 2011 startet schließlich ein zweiter Kanal von ATV. Der sechste österreichweit empfangbare Privatsender heißt ATV2.

Die Sender stehen alle reichweitentechnisch weit hinter dem ORF zurück. Allerdings haben 2009 zwei Sender Rekorde erreicht: Puls4 erzielte mit einem Europa League-Spiel einen Rekordmarktanteil von 25,1 %; und ATV lag am 5. November in der Prime Time mit 443.000 Zuschauern vor beiden ORF-Programmen, die 300.000 bzw. 413.000 Zuschauer hatten.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Privatfernsehen#%C3%96sterreich, zuletzt abgerufen am 16.07.2020

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